Es geht um mehr als „nur“ die Zähne.

Als Ursache für Bruxismus stehen zwei Hauptfaktoren in der wissenschaftlichen Diskussion:

Zum einen liegen häufig Fehlkontakte im Seitenzahnbereich vor, wie z.B. eine auch nur minimal zu hohe Füllung oder Krone, ein gekippter Zahn bzw. Weisheitszahn, fehlende Zähne oder Zahnfehlstellungen. Der Körper versucht dann unbewusst durch Press- und Knirschbewegungen diese störenden Flächen zu beseitigen.

Zu anderen spielen Psycho-emotionale Faktoren (Stress) eine Rolle. Durch Knirschen baut man nachts die tagsüber durch Stress aufgebauten Spannungen ab, die durch Träumen allein nicht mehr kompensiert werden können. Fatal ist, dass nachts dabei alle Schutzreflexe wegfallen, die tagsüber das Kausystem schützen. Das heißt, beim nächtlichen Zähneknirschen wirkt die gesamte Kaukraft der Kaumuskulatur (bis zu 400 kp) auf die Zähne ein, meist auf einige wenige „Lieblingszähne“ bei entsprechender Mit- und Fehlbelastung der Kiefergelenke und der Muskulatur.

Dies kann zu so massiven Krankheitsbildern wie Gesichtsschmerz, Migräne, Schwindel, Verspannungen im Bereich der Halswirbelsäule und des Schulterbereiches, Störungen im Bewegungsapparat, zu Tinnitus und zu vielerlei weiteren Folgeerkrankungen führen.